Die positiven Auswirkungen von ESG auf den industriellen Vertrieb

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Anmerkung: Dieser Text wurde maschinell übersetzt.

Vor einigen Jahren war ESG (Economic, Social, Governance) noch ein Schlagwort, heute ist es ein wesentlicher Bestandteil jeder Unternehmensstrategie und jedes Geschäftsmodells und beeinflusst die gesamte Wirtschaftswelt. Während die einen von der ständig wachsenden Zahl an Standards und Regularien und ihren Auswirkungen auf das Tagesgeschäft überwältigt sind, kann es anderen angesichts des rasanten Wandels von Klima, Gesellschaft und Wirtschaft weltweit gar nicht schnell genug gehen.

81 Seiten Fakten und Zahlen, Strategie, KPIs (Key Performance Indicators) und langfristige Ziele für alle drei Säulen – unser ESG- und Nachhaltigkeitsbericht 2023 zeigt deutlich, was wir erreichen wollen. Anstatt zu erläutern, wie ESG bei KAEFER aussieht – dafür gibt es einfach keine bessere Informationsquelle als den aktuellen Bericht – möchten wir uns in dieser Ausgabe der K-WERT stories darauf konzentrieren, wie ESG-Aspekte weltweit den B2B-Einkaufsprozess (Business-to-Business) beeinflussen und wie sich dies auf unsere Vertriebsaktivitäten auswirkt.

Quelle: 2022 B2B Buying Guide – Der Einfluss von ESG
auf den B2B-Kaufprozess © Fleischman Hillard

Untersuchungen von Fleischman Hillard „[…] haben gezeigt, dass ESG-Aspekte ganz oben auf der Liste der Gründe stehen, warum Unternehmen einen neuen B2B-Partner suchen. Diese Unternehmen brauchen Lieferanten, die ihnen dabei helfen können, mehr zu tun, als nur ein Häkchen bei ESG zu setzen.“

Fleischman Hillard schloss seine Untersuchung mit den folgenden Ergebnissen ab: „Erstens sind ESG-Engagements nicht nur ein zentraler Bestandteil der Markenreputation von B2B-Unternehmen, sondern sie werden auch zu einem wichtigen Faktor bei der Kaufentscheidung. ESG-Ziele und -Überlegungen sollten in jeden Aspekt der Organisation eingebettet werden.“

Es ist eine Sache, Berichte und Zahlen auf einer Unternehmenswebsite zur Verfügung zu stellen, damit Kunden und Partner sie bei Bedarf abrufen können, aber es ist etwas ganz anderes, ESG aktiv für geschäftliche Zwecke zu nutzen. Giovani Ugarelli, Globaler Vertriebskoordinator, und Erhard Dubs, Leiter of Corporate Strategy & ESG bei KAEFER, haben mit uns darüber gesprochen und uns ihre Sicht der Dinge geschildert.

Erhard Dubs
Leiter Corporate Strategy & ESG

Giovani Ugarelli
Globaler Vertriebskoordinator

ESG verstehen

Erhard:

Ohne ein grundlegendes Verständnis ist niemand in der Lage, ESG den Kunden überzeugend nahe zu bringen, geschweige denn es als Verkaufsargument bei Ausschreibungen oder Präqualifikationen zu nutzen. Es ist zwar allgemein anerkannt, dass sich die heutigen Industrieanlagen verändern müssen, um den künftigen Anforderungen gerecht zu werden, aber das genaue Warum und Wie ist für viele eine Black Box. Reduzieren wir es also auf die Kernziele, zu denen KAEFER beitragen kann:

  • den Übergang von brauner zu grüner Energie zu gewährleisten, um unsere Welt zu dekarbonisieren
  • das Einhalten aktueller und zukünftiger Regelungen zur Vermeidung negativer Auswirkungen auf Menschenrechte und andere soziale Aspekte

Als Industriedienstleister mit technischem Know-how und langjähriger Erfahrung in der Umsetzung komplexer Projekte kann KAEFER seine Kunden in der Übergangsphase aktiv unterstützen. Wie wir das machen? Ganz einfach mit unseren Leistungen. Mit Isolierungen zum Beispiel unterstützen wir die Optimierung und Modernisierung von Anlagen, indem wir die notwendige Energieeffizienz verbessern, denn der Großteil der weltweiten Emissionen wird von bestehenden Industrieanlagen verursacht.

Damit unterstützen wir unsere Kunden. Gleichzeitig ergreifen wir Maßnahmen, um unsere eigenen Auswirkungen zu reduzieren und ein professionelles Arbeitsumfeld zu schaffen. Sei es, dass wir den sozialen Dialog, die Arbeitsrechte, die Gleichbehandlung und die berufliche Entwicklung unserer weltweiten Belegschaft sicherstellen oder dass wir uns für die Menschen in unserer Wertschöpfungskette einsetzen.

Die Vertriebsperspektive auf ESG

Giovani:

Wir müssen ESG als zwei Seiten einer Medaille betrachten:

Viele Auftraggeber beschäftigen sich selbst intensiv mit ESG und haben eine eigene ESG-Strategie entwickelt. Auf dieser Grundlage beziehen sie ESG-Kriterien bei der Auswahl von Auftragnehmern mit ein: Für einige reicht es aus, „ein Kästchen anzukreuzen“, aber viele andere verlangen aussagekräftige Daten und konkrete Belege. Ein Beispiel: Einige Kunden haben uns gebeten, die ESG-Zertifizierung von Ecovadis für KAEFER zu erlangen, um ESG-Praktiken zu fördern. Wenn wir bestimmte Ziele übertreffen, erhalten wir Pluspunkte bei der Angebotsabgabe, aber genauso auch eine Herabstufung, wenn wir akzeptable Werte nicht erreichen. Dieses Beispiel zeigt, dass ESG-KPIs immer ernster genommen werden und bald eher ein Muss als ein „nice to have“ sein werden.

Gleichzeitig befinden sich viele Kunden selbst im Transformationsprozess von braun zu grün und müssen immer strengere Auflagen erfüllen, zum Beispiel in Bezug auf Energieeffizienz oder Nachhaltigkeit in der Lieferkette. Hier kann KAEFER mit seinen Dienstleistungen konkret unterstützen.

Beide Aspekte müssen wir mit unserem Vertrieb bedienen. Das Angebot variiert von Kunde zu Kunde, je nach Bedarf.

Erhard:

Als Industriedienstleister muss man sich eine ernsthafte ESG-Strategie leisten können. Das ist eine gewagte Aussage, ich weiß. ESG erfordert beträchtliche Ressourcen, nicht nur für die Entwicklung der Strategie selbst, sondern auch in Bezug auf das Risikomanagement und die tägliche Datenerhebung über viele Ländern und Stakeholder hinweg. Die treibende Kraft bei all dem sind unsere Mitarbeiter, die letztlich die Strategie und die daraus resultierenden Maßnahmen in die Praxis umsetzen.

Kunden schätzen es sehr, wenn Subunternehmen konkrete Zahlen und Nachweise vorlegen können, was größeren und stabileren Unternehmen leichter fällt – insbesondere in einem Markt, in dem der Preis nach wie vor das Hauptkriterium bei der Auftragsvergabe ist. Mit diesen Daten können wir unseren Kunden einen Mehrwert bieten und sie unterstützen, ihre eigenen Ziele zu erreichen und die positiven Aspekte (z.B. Reduzierung von Emissionen in ihrer Wertschöpfungskette) Realität werden zu lassen.

Wir sind stolz auf unsere Bemühungen im Bereich ESG: Wir machen unsere Hausaufgaben, setzen die Strategie um und sehen die „ersten“ Ergebnisse. Obwohl die Lernkurve noch steil ist und wir regelmäßig Rückschläge hinnehmen müssen, gehören wir zu den wenigen in unserer Branche, die die anspruchsvollsten Informationsanforderungen unserer Kunden erfüllen können.

In der Praxis

Giovani:

Zunächst müssen wir die ESG-Ziele des Kunden verstehen und wissen, wie sie mit seinen Bedürfnissen übereinstimmen. Haben wir uns darüber einen Überblick verschafft, gilt es einen Schritt weiterzugehen und nicht „nur“ die Ausschreibung oder Präqualifikation auszufüllen, sondern aktiv die ESG-Strategie und die Schwerpunktbereiche des Kunden zu recherchieren. Auf dieser Grundlage werden die passenden, eigenen ESG-Informationen – inkl. Daten, Initiativen und Erfahrungsberichte – punktgenau ausgewählt und als Unterscheidungsmerkmal hervorgehoben. So entsteht ein Angebot, das genau auf die Prioritäten des Kunden zugeschnitten ist.

Es ist wichtig, dass wir nicht nur „reden“, sondern konkrete Beweise für den Beitrag von KAEFER im Bereich Nachhaltigkeit vorlegen, um Glaubwürdigkeit und Vertrauen bei unseren Kunden aufzubauen. Apropos Beweise: Wussten Sie, dass die KAEFER-Gruppe 2023 an mehr als 140 Projekten im Bereich „energy transition“ (Energiewende) beteiligt war?

Erhard:

Unsere ESG-Bemühungen gegenüber Kunden, Partnern und anderen Stakeholdern zu demonstrieren, ist eine Sache. Es ist aber mindestens genauso wichtig, die Entwicklungen bei unseren Kunden genau zu beobachten und zu bewerten, sie in die Organisation zurückzuspielen und bei Bedarf entsprechend zu reagieren. Ein Beispiel ist das Thema Biodiversität. Für viele unserer Kunden ist dies ein Schwerpunkt innerhalb ihrer ESG-Aktivitäten. Da wir unsere Leistungen in der Regel in etablierten Industriegebieten erbringen, ist unser direkter Einfluss darauf aber sehr begrenzt. Deshalb haben wir dieses Thema bewusst nicht zu einem Aspekt unserer ESG-Strategie gemacht.

Ein weiterer Punkt sind zukünftige Entwicklungen. Wir erwarten eine deutliche Verschiebung hin zu strengeren Vorschriften und Null-Emissionen, auf die wir uns und unsere Kunden vorbereiten müssen. In Erwartung dieser Entwicklung haben wir uns der Initiative „Science Based Targets“ (SBTi) angeschlossen und uns zu wissenschaftsbasierten Emissionsreduktionszielen verpflichtet, die für die kommenden Jahre richtungsweisend sein werden.

ESG ist nicht nur eine Reihe von Kriterien, die es zu erfüllen gilt, sondern ein wesentliches Element der B2B-Verkaufsstrategie, insbesondere für industrielle Dienstleister wie uns, die sich einen Wettbewerbsvorteil verschaffen und ESG-bewusste Kunden ansprechen wollen.

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